Sauberkeitsentwicklung

Noch ungefähr vor 50 Jahren war „Sauberkeitserziehung“ ein großes Thema. Heute ist es dagegen still geworden an der Wickelfront.
Jedes Kind lernt laufen und sprechen, ganz individuell. Ebenso möchten wir eine individuelle Sauberkeitserziehung ermöglichen und unterstützen.
Wichtig ist hierbei anzumerken, dass das Trockenwerden der Kinder nicht nur von uns als Pädagog/innen unterstützt und begleitet wird, sondern die Eltern hierbei eine wichtige Funktion haben. Vertrauen, ein intensiver Kontakt und Informationsaustausch in der Erziehungspartnerschaft ist das Geheimrezept und bietet für das Kind die nötige Sicherheit, um windelfrei zu werden.

Wir als pädagogische Fachkräfte achten auf die Signale der einzelnen Kinder und häufig können wir beobachten, dass die Kleinen von den Großen lernen. Sie verfolgen jeden einzelnen Schritt untereinander

1. Hose und Schlüppi runterziehen
2. auf das WC setzen
3. den Geräuschen lauschen
4. das Benutzen des Toilettenpapiers
5. Hochziehen von Schlüppi und Hose
6. Spülen dürfen
7. Hände waschen

Die einfühlsame Reaktion und das Vertrauen, was wir den Kindern entgegenbringen, indem wir sie ermutigen, erleichtert es den Kindern, sich offen mitzuteilen und ihren Entdeckerdrang frei auszuleben. Mit sehr viel Ruhe, Zeit und Geduld begleiten wir unsere Schützlinge in dieser wichtigen Phase. Das Einfühlungsvermögen hat hier eine besondere Schlüsselfunktion.
Blase und Darm zu kontrollieren ist schließlich eine Fähigkeit, die ein Kind mit ca. 26 Monaten entwickelt. Ein intensives Spiel aufgrund eines Toilettengangs abzubrechen, ist ein großer Entwicklungsschritt. Dieser wird bei uns ganz groß gefeiert!